Voilà M. Impala
Herrn Impala, oder Bwana Swalapala wie er auf Suaheli heißen müsste, habe ich mit meiner Kamera auf unserer Safari in Kenia eingefangen. Die unbändige Natur seines Blickes, die malerischen Weiten seiner Heimat und die Gefahr seiner spitzen Hörner verströmen vieles von dem, was wir in Mitteleuropa unter „wild“ verstehen. Eine Reise zur Wiege der Menschheit erfüllt uns mit Demut zur Natur, ihrer kraftvollen Schönheit verbunden mit fortwährendem Entstehen und Vergehen. M. Impala braucht keine Regeln. Er lebt, liebt, flieht oder greift an allein angetrieben von seinem Instinkt. Unser junger Bock lebt vermutlich in einer Gruppe von männlichen Junggesellen und wird sich nur während der Paarungszeit ausgesprochen territorial verhalten. Die Population dieser Antilopen gehört nicht zu den bedrohten Tierarten und wird auf Gebieten, die nicht zu National Parks gehören auch gejagt. Neben dem Menschen hat sie viele Feinde, wobei Löwen eher größere Beute bevorzugen und die schlanken Impalas den Tüpfelhyänen und den Geparden überlassen.
Trotz der Opferrolle, die dieser sogenannte Herbivore in der freien Wildbahn innehat, will seine aristokratische Erscheinung uns scheinbar ermahnen selbst in Würde unseren Herausforderungen gegenüberzutreten.
Dies war die künstlerische Aussage, die mir meine Texterin, meine Schwester Dorothea, für eine Ausstellung formuliert hatte. Ich hatte diesen Quilt in 2020 für eine Ausstellung genäht, aber wurde leider nicht angenommen. Danach “vergaß” ich ihn irgendwie auf dem Stapel der fertigen Quilts, bis man nach Corona wieder an Ausstellungen teilnehmen konnte. Erst dann hat ihn die Öffentlichkeit zu Gesicht bekommen.
Herr Impala
Bereits in 2020 genäht, aber erst drei Jahre später gezeigt.
Zeitraum
Jan. – Jun. 20
Ort
Friedrichshafen
Abmessungen
Breite x Höhe: 78 x 118 cm
Technik
- mit Textilmalfarben gemalt
- Freihandquilten