Einen Quilt “blocken” – Was ist damit gemeint?
Vielleicht hast du schonmal davon gehört, dass man einen Quilt “blocken” kann. Was genau meint man damit und wie funktioniert das?
Gleich mal vorweg, diese Technik eignet sich nur dafür, dass Wandbehänge schön flach hängen und keine Beulen werfen. Sie ist nicht dafür gedacht, einen Kuschelquilt zu bearbeiten!
Du brauchst dafür: große Styroporplatten, Stecknadeln, Sprühflasche mit Wasser.
Wenn du mehrfach Wandbehänge oder Tischläufer genäht hast, die schön platt liegen oder hängen sollen, hast du vielleicht schon einmal festgestellt, dass dies häufig nicht der Fall ist. Nach dem Quilten wirft dein Werk Dellen und Beulen, obwohl du versucht hast, gleichmäßig zu quilten. Und das auch bei den unterschiedlichsten Vliesarten. Ich verwende gern ein Wolle-Baumwolle-Mix für meine Wandbehänge, aber die Technik eignet sich genau so gut für Thermolan oder andere Vliese, die für Wandbehänge in Frage kommen.
Beim sogenannten “blocken” spannst du dein Werk nach dem Quilten, also vor dem Binding, auf. Ich verwende dazu große Styropor-Platten (eine ist 60 x 120 cm) aus dem Baumarkt. Wenn eine Platte nicht groß genug ist, lege ich eine zweite (oder dritte) daneben, um die Fläche zu vergrößern. Die Fläche sollte ringsherum ca. 10 cm größer sein als das Quiltsandwich. Bei mehreren Platten kann man diese mit Klebeband fixieren, damit sie nicht auseinander rutschen.
Jetzt wird das Sandwich auf die Platten gelegt und eine Kante des Quilts an einer Kante der Platten ausgerichtet. Ich nehme meist die obere Kante. Kleiner Tipp, ich mache diesen Arbeitsschritt aufrecht, während die Platten an eine Arbeitsfläche angelehnt sind, dann hilft die Schwerkraft, dass der Quilt nach unten hängt. Jetzt fixiere ich die obere Kante mit Stecknadeln parallel zur oberen Plattenkante. Die Stecknadeln stecke ich nicht ganz durch die Platten durch, aber in einem Abstand von 2-3 cm. Danach sind die Seiten dran mit feststecken. Schau immer genau, dass der Quilt schön rechtwinklig fixiert wird. Du kann den Abstand zu den Seiten messen oder mit einem Gerät per Laser (auch Kreuzlinien-Laser genannt, falls du sowas haben solltest) zeigen lassen, ob du noch rechtwinklig bist. Alle Kanten des Quilts werden so ringsherum im Abstand von 2-3 cm auf den Platten mit Stecknadeln festgesteckt.
Danach wird der Quilt mittels einer Sprühflasche mit Wasser stark durchfeuchtet, nicht unbedingt triefnass, aber doch schon sehr nass. Überlege vorher vielleicht, ob einer deiner Stoffe noch ausbluten könnte, dann mach den Quilt an dieser Stelle vielleicht nicht ganz so nass… nur ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung… höhö. Anschließend lässt du das Ganze so trocknen. Falls es gerade Sommer ist, stelle es ins Warme, dann geht es schneller. Für diesen Zeitraum lege ich die Platten hin, dann trocknet der Quilt gleichmäßiger als in aufrechter Position.
Wenn der Quilt getrocknet ist, kannst du die Stecknadeln entfernen, den Quilt somit von den Platten lösen und ihn nach Wunsch fertigstellen: also Trimmen und Binding und Tunnel dran… oder so.
Kommentiere gern, wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und ob du diese Technik schon gekannt hast!
;-) na dann, auf geht’s, wenn du wieder daheim bist!
Sag gern Bescheid, wenn es geklappt hat!
Hallo Christine. Vielen Dank für diese klare Erläuterung, kannte ich bisher nur von Stricken. Werde ich unbedingt ausprobieren, habe ja schließlich denselben Wandbehang…..haha.
Vielen Dank . Noch nie gehört aber logisch ist das . Werde sicher ausprobieren.
Ja, eben! Diesen gleichen Effekt kann man hier bei Quilts auch nutzen!
Liebe Christine, danke für die Info. Das habe ich noch nie gehört, ist aber nachvollziehbar. Macht man ja bei gestrickten Stücken ähnlich😊
Liebe Ingrid, sehr gerne!!! LG Christine
Liebe Christine, vielen Dank für deine Erläuterung habe diese Technik noch nicht gekannt.
Grüße Ingrid